Hamburg

Atelierhaus HFBK

Projektart
Wettbewerb 2017, 1. Preis, Auftrag nach Wettbewerb
Auftraggeber
Sprinkenhof GmbH

Den längst benötigten Erweiterungsbau der Hochschule für bildende Künste Hamburg HFBK haben Winking · Froh  Architekten nach gewonnenem Wettbewerb 2017 realisiert und im Januar 2022 fertiggestellt. Das Atelierhaus entstand als freistehender Kubus neben dem Hauptgebäude von Fritz Schumacher aus dem Jahre 1913. Die Klinkerfassade überzieht den Kubus wie ein beschwingtes Gewebe. In ihrer Schichtung erzeugen die gegenläufig angeordneten, schräg eingeschnittenen Fensterleibungen ein spannungsreiches Bild. Während sich das Hauptgebäude am Eilbekkanal ausrichtet und damit zum Lerchenfeld leicht schräg steht, orientiert sich der Neubau zum Lerchenfeld. Diese unterschiedlichen Ausrichtungen erzeugen eine Spannung und zugleich einen Freiraum zwischen den Gebäuden, der sich zur Straße hin öffnet. Das Atelierhaus erfährt dadurch eine größere baukörperliche Eigenständigkeit gegenüber dem Haupthaus. Das Erdgeschoss beherbergt drei Ausstellungsräume, während in den Obergeschossen zwölf Ateliers für Studierende angeordnet sind. Die Auseinandersetzung mit Schumacherbauten bildet eine Konstante in den Arbeiten Bernhard Winkings, Martin Frohs und des Büros. Die Erweiterung der Hochschule ist nach dem Zeughausmarkt, der Erweiterung der Wohnhöfe am Osterbekkanal in der Jarrestadt, den Erweiterungen der Davidwache und des Johanneums das siebte Projekt, bei dem sich der Neubau auf einen Schumacherbau bezieht, aber auch von ihm abhebt.

HFBK Atelierhaus Ansicht Lerchenfeld

Die Diskussionsveranstaltung, an der neben planenden Architekten auch Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt teilnimmt, beschäftigt sich mit der städtebaulichen und architektonischen Zukunft der City West. Die City West zählt zu dem prominenten Orten der Hauptstadtmetropole. Ihre kulturelle, bauliche und politische Geschichte ist deutsche Zeitgeschichte schlechthin.