Hauptzollamt-Stadt
Der Neubau für 550 Mitarbeiter des Hauptzollamtes Hamburg-Stadt greift das Thema der offenen, „perforierten“ Bauweise der Hafen City auf. Ein kompakter, 7-geschossiger l-förmiger Baukörper schließt den Block östlich des Magdeburger Hafens, mit zum Teil denkmalgeschützten Speichern aus den 1950er Jahren. Im Erdgeschoss befindet sich das Zollamt der Post. Das Herzstück des Hauses bilden eine Kassenhalle im 1. Obergeschoss sowie ein Besprechungsraum im obersten Geschoss mit Blick über den Hafen.
Aus der Trapezform des Grundstücks und dem Orthogonalen des Grundrisses erhalten die Fassaden vier unterschiedliche Fensterbänder in Form von Kastenfenstern. Die plastische Ausformung des Baukörpers wird durch geschlossene Giebelflächen im Bereich der Eckräume gestärkt. Durch den Wechsel der Giebelflächen und Fensterbänder entsteht ein kraftvoller Baukörper, der auf die Dominanz der gründerzeitlichen Speicher und die Proportionen der Speicherzeile an der Hongkongstraße reagiert.
Das Fassadenmaterial ist ein hart gebrannter dunkelroter Ziegel. Grün glasierte Läuferbänder irisieren und unterstreichen das Lagerhafte des Baukörpers, greifen die Farbe des Zolls auf und interpretieren ein wenig die historischen Ziegeldekore der Speicherstadt in Form einer modernen, zeitgemäßen Textur.